Jahresbericht 2016 Chef-Ausbildung
Zum Ende des Jahres ist es jeweils die Pflicht der Ressorts-Chefs einen Jahresrückblick zu erstellen, um Auskunft über die ausgeführten Arbeiten und allfällig liegengebliebene Pendenzen zu geben.
Anfangs Juli 2016 wurden wir Jäger von Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden von den beiden Jagdverwaltungen zu einem Wildbret-hygienetag nach Gonten eingeladen. Was früher eher etwas leicht genommen wurde, wird und ist heute unsere Pflicht. Der Wildbrethygiene ist heute deutlich mehr Beachtung zu schenken.
Am Vormittag wurden wir von sehr kompetenten Referenten über die rechtlichen Grundlagen informiert, falls der Jäger sein Wildbret in den Verkauf weitergeben möchte. Nach dem guten Mittagessen im Golfrestaurant Gonten ging es am Nachmittag nach Haslen AI in ein Schlachthaus, da wurde uns der praktische Teil nähergebracht. Kompetente Fachleute, auch Tierärzte, vermittelten uns sehr viel Wissenswertes. Angefangen vom Aufbrechen bis zur Wild- und Fleischkontrolle, auch krankhafte Stücke wurden uns anschaulich gezeigt und wir wurden für die Folgen sensibilisiert. Es war wirklich ein sehr lernreicher Tag, und was man sicher sagen darf, wir können jetzt besser beurteilen und die jeweils richtige Entscheidung treffen.
Damit die Kursleitung eine Übersicht erhielt, was so alles noch in unseren Köpfen hängen geblieben ist, mussten wir gegen Ende des Tages einen Testbogen ausfüllen. Die Antworten aller Teilnehmer wurden vom Vertreter des Kant. Veterinäramt kontrolliert, und wer die nötige Punktzahl erreichte, bekam eine Bestätigung als „kundige Person für Selbstkontrollen beim Wild“.
Im Namen aller Teilnehmer möchte ich mich bei den beiden Jagdverwaltungen AI und AR, dem Kant. Veterinäramt, den Tierärzten aber auch den Helfern ganz herzlich bedanken. Der Kurs war, aus meiner Sicht, sehr gut organisiert, und das vermittelte Thema gibt uns nun grosse Sicherheit bei unserem jagdlichen Handwerk.
Mitte August wurden alle Jäger in den Steineggerwald zu einer weiteren Weiterbildungsveranstaltung eingeladen. Die Themen waren, Bleifreie Munition auf der Jagd, Sicherheitsbestimmungen bei Drück-, Treib- und Gesellschaftsjagden sowie das Vorgehen, wenn es eine Nachsuche geben sollte, also das Wild nicht sofort gefunden wird.
Das Thema „Bleifreie Munition“ wurde uns von Silvan Eugster, kant. Wildhüter SG, näher gebracht, denn er konnte uns aus praktischer Erfahrung so Einiges erzählen. Dieses Thema wird uns in Zukunft ganz sicher beschäftigen.
Beim zweiten Thema „Sicherheit bei Jagden“ hat uns Roland Guntli, kant. Wildhüter AR, anschaulich gezeigt, welche Risiken bei Jagdgrossanlässen auftreten und wie sie minimiert werden können. Natürlich mit dem Hinweis versehen, dass der Jagdleiter für die Organisation und Kontrolle verantwortlich ist, für alles andere ist allerdings der Jäger und Schütze selbst verantwortlich.
Bei einem weiteren Thema „Nachsuche“ durfte ich mit meinem Hund wieder einmal zeigen, wie ein Anschuss genau untersucht wird, wie man eine Nachsuche vorbereitet und diese an das Hundegespann übergibt. Denn es wird halt manchmal sehr vieles falsch gemacht.
Auch dieser Weiterbildungstag kam sehr gut an und allerorts war das Echo sehr positiv. Es wurde Altbekanntes gezeigt, aber auch Neues für die Zukunft.
Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen für den nächsten Jungjägerkurs. Es haben sich zwölf Kandidaten angemeldet. Erfreulicherweise kommen alle Kandidaten aus unserem Kanton. Somit beginnt wieder eine sehr schöne und interessante Zeit für uns Ausbildner, aber auch für die Jungjäger. Ich hoffe, die Jungjäger werden bei der Jagdgemeinschaft kameradschaftlich aufgenommen, und sollte einer einen Jagdgötti suchen, dass er auch fündig wird.
Zum Schluss möchte ich euch für das Besuchen der Anlässe, so wie das Mitmachen, ganz herzlich danken. Natürlich geht ein grosses Dankeschön an alle Helfer, denn ohne sie wäre die Durchführung der verschiedenen Anlässe kaum möglich.
Georges Kamber Wolfhalden
Chef- Ausbildung Ende Januar 2017