Willkommen auf der Website des Patentjägervereins Appenzell A. Rh.

 




Förster und Jäger gemeinsam unterwegs

Jeweils zur Zeit der Kirschblüte führen Förster gemeinsam mit Vertretern der Jägerschaft die sogenannte Verbisskontrolle durch.
Mit einem standardisierten Verfahren wird der Einfluss der Schalenwildpopulationen (Reh, Gämse und Hirsch) auf die Waldentwicklung ermittelt.
Die Ergebnisse fliessen jeweils in die Jagdplanung ein.

Knospen und Triebe sind ein natürlicher Nahrungsbestandteil unserer einheimischen Schalenwildarten. Bei einem Wildbestand, welcher den herrschenden Lebensraumbedingungen angepasst ist, bleibt das ohne wesentlichen Einfluss auf die Waldverjüngung mit standortgerechten Baumarten. Aber wann kann ein Wildbestand als angepasst gelten und ab wann beeinträchtigt der Wildverbiss die angestrebte Verjüngung?

Zu diesem Zweck hat der Kantonale Forstdienst insgesamt weit über 100 Probeflächen bestimmt, in welchen die Entwicklung der Waldverjüngung genau erfasst wird. Förster und Vertreter der Jägerschaft zählen nach einem genau festgelegten Verfahren alle auf der Probefläche aufwachsenden Baumarten. Davon wird jener Anteil ermittelt, bei denen der Terminaltrieb (Spitzentrieb) zu Beginn der Vegetationsperiode verbissen worden ist. Auf diese Art kann eine objektive und messbare Aussage zum Wildeinfluss begründet werden. Fakten treten anstelle von Einschätzungen und Meinungen. Zeitreihen zeigen die Entwicklung der Wald/Wild-Wechselwirkungen über die Jahre.

Bei der Regulierung der Wildbestände kollidieren oft die Interessen von Forst- und Jagdkreisen. Die gemeinsam durchgeführte Verbisskontrolle trägt dazu bei, die unterschiedlichen Sichtweisen besser zu verstehen und den Diskurs auf eine sachliche Ebene zu heben. Ein gesunder Waldbestand mit einer standortgerechten Verjüngung ist einerseits ein attraktiver Lebensraum für unsere freilebenden Wildarten, kann andererseits aber auch andere Waldfunktionen (Schutzfunktion, Wasserspeicher, Holzertrag etc.) nachhaltig erfüllen.

Notierung der Grössenklasse Neben der Baumart wird auch die Grössenklasse notiert.
















Hauptversammlung des Patentjägervereins Appenzell Ausserrhoden 2024 

Liebe Jägerinnen und Jäger

Wir freuen uns, euch an der Hauptversammlung zum traditionellen Aser begrüssen zu dürfen.
Weitere Informationen findet ihr in der Broschüre: 
HV Broschüre 2024

Der Vorstand PJV AR




Herzlichen Glückwunsch!
Jägernachwuchs in Appenzell Ausserrhoden

Vier Jungjägerinnen und dreizehn Jungjäger haben die anspruchsvolle Jagdprüfung des Kantons Appenzell Ausserrhoden erfolgreich bestanden.
Am 27. März fand in Trogen die Prüfungsfeier im Beisein von Regierungsrat Dölf Biasotto statt.

Die Ausbildung zum Jäger und zur Jägerin in Appenzell Ausserrhoden dauert rund anderthalb Jahre und endet mit einer anspruchsvollen Jagdprüfung. Diese umfasst zwei Teile: Im ersten Ausbildungsteil findet eine praktische Überprüfung der Waffenhandhabung, zusammen mit der Schiessprüfung, statt. Das Bestehen dieses Teils ist Voraussetzung zur Zulassung zum zweiten, theoretischen Prüfungsteil. Die Kandidatinnen und Kandidaten müssen ihr Wissen in acht Fächern beweisen. Die Ausbildung und die Prüfungen sind anspruchsvoll. Im aktuellen Jagdlehrgang haben vier Kandidatinnen und dreizehn Kandidaten die Jagdprüfung bestanden, davon haben acht Kandidaten nur die Teilprüfung "Jagdrecht" abgelegt. Sie sind mit ihrer ausserkantonalen Jagdprüfung nun auch in Appenzell Ausserrhoden jagdberechtigt.

Jägernachwuchs in Appenzell Ausserrhoden

Vorne von links: Vio Valeria, Herisau / Joachim Renz, Brülisau (Recht) / Florian Fritzsche, Speicher (Recht) / Thomas Indermaur, Teufen /
Elvira Fässler, Waldstatt / Jasmin Jost, Urnäsch / Carolin Garbe, Speicher
Hinten von links: Manuel Körber, Walzenhausen / Peter Schifflechner, St. Gallen (Recht) / Livio Büchler, Bühler (Recht) / Patrick Hagger, Urnäsch (Recht) / Philippe Thalmann, Niederteufen / Beat Rusch, Herisau / José Burgos, Urnäsch





Verlängerung der Übergangsfrist bleifreier Kugelmunition

Geschätzte Jägerinnen und Jäger

Der Ausserrhoder Regierungsrat hat im Rahmen der Konsultation der Verlängerung der Übergangsfrist für die Verwendung bleifreier Kugelmunition zugestimmt.

  • Neu wird die Übergangsfrist um ein Jahr bis Ende März 2025 verlängert.
  • Das Jagdjahr 2024 – 2025, bis Ende März 2025 kann somit noch mit bleihaltiger Kugelmunition erfolgen.
  • Die Verlängerung bis Ende März 2025 ist abschliessend. Es wird keine weitere Verlängerung mehr geben.
  • Schrotmunition ist wie bisher von diesen Bestimmungen ausgenommen.

Der Vorstand PJV AR




Nacht des Fuchses 2024
Die Appenzell-Ausserrhoder Patentjäger führten in den Bezirken Appenzeller-Mittel- und Hinterland eine Nacht des Fuchses durch.
Die beiden Bezirkshegeobmänner Stefan Signer jun. (Mittelland) und Peter Schläpfer (Hinterland) luden zu diesem Anlass ein. Im Mittelland fand die Nacht des Fuchses von Freitag auf den Samstag, den 13. Januar 2024 und im Hinterland auf den Samstag, den 20. Januar 2024 statt. Dies da einige Hinterländer Jäger auch den Brauch des Silvesterchlausen pflegen, und der alte Silvester auf den Samstag, den 13. Januar 2024 fiel. 


Die Jäger betreiben in dieser Nacht die Passjagd gemeinsam von ihren Passplätzen aus. Auf der Passjagd dürfen nur Füchse, Steinmarder und Dachse gemäss den in den Jagdvorschriften aufgeführten Jagdzeiten erlegt werden. Die Passplätze sind vorgängig der Jagdverwaltung zu melden und dürfen von 17:00 Uhr bis 07:00 Uhr belegt werden. Die Bejagung darf grundsätzlich nur aus festen Gebäuden erfolgen. Der Einsatz von Hunden, von künstlichen Lichtquellen und elektronischen Nachtzielgeräten ist untersagt. 

Im Appenzeller-Mittelland trafen sich 16 Jäger, welche in dieser Nacht an ihren Passorten auf das Raubwild ausharrten. Am Samstagmorgen wurde die Strecke in Teufen bei Markus Zellweger gelegt. Die ausgelegte Strecke wurde durch Jagdhornbläser der Gruppe «Waldkauz» unter der Leitung von Köbi Fitze mit diversen musikalischen Stücken, so auch dem Stück «Fuchstod» geehrt. Die Strecke zählte acht gesunde Füchse und ein Steinmarder, dies wohl, weil einige Passplätze in dieser Nacht im Nebel lagen und somit kein sicheres Ansprechen möglich war. Phillipp Eugster erhielt den Preis für den schönsten erlegten Fuchs. Anschliessend wurde ein gemeinsames Frühstück im Restaurant-Bäckerei Gemsli in Teufen eingenommen.

Strecke der Mittelländer Jäger Strecke der Mittelländer Jäger



Im Appenzeller-Hinterland trafen sich drei Jäger und ein Jungjäger am 20. Januar 2024 in Herisau im Ramsen, um die Strecke zu legen. Die Strecke zählte drei gesunde Füchse. Anschliessend wurde gemeinsam Kaffee und Gipfeli im nahen Restaurant Ramsen genossen. Bei beiden Anlässen wurde bei Frühstück und anschliessendem Kaffee über die verbrachte Nacht, die «schlauen Füchse» oder andere gemeinsame Jagderlebnisse diskutiert und debattiert.

Den beiden Hegeobmännern ein kräftiger Weidmannsdank von den beteiligten Jagdkameraden für die gut organisierten Anlässe.

Kantonaler Hegeobmann PJV AR
Felix Eberhard.

















Besuch vom Samichlaus im Steineggwald Teufen

Nüsse, Mandarinen, wärmender Glühwein, fröhliche Kindergesichter und der Gast von weit her; Der Samichlaus. In malerischer Kulisse durften die Mittelländer Jägerinnen und Jäger am Wolfsfelsen bei Teufen, den traditionellen Chlaus-Abend ausrichten. An diesem geschichtsträchtigen Ort versammelten sich einige Jäger mit ihren Familien, um dort den Samichlaus und seine Begleiter, die beiden Schmutzlis und das Eseli in Empfang zu nehmen. Wie auch dieses Jahr war der Samichlaus den Kleinsten in der Runde sehr wohl gesinnt und verteilte fleissig seine Geschenke, umringt von braven Kindern in einer märchenhaften Winterlandschaft. Auch für Speis und Trank war gesorgt. Mit einer Wurst vom Lagerfeuer und einem Glühwein in der Hand, wurde auf eine erlebnisreiche Jagd und das schon fast vergangene Jahr zurückgeblickt und dabei herzhaft gelacht. Auch die Kinder lachten nicht weniger als die Erwachsenen, als Sie den Wolfsfelsen herunterrutschten und im kniehohen Schnee unter den weiss gefärbten Rottannen spielten. Ein Gemütlicher Abend für die Mittelländer Jäger und Ihre Familien.



Rehkitzbergung mit Drohnen in Appenzell-Ausserrhoden


Nach einer langen feuchten Zeit fiel der diesjährige 1. Schnitt der Wiesen mit der Setzzeit des Gros der Rehgeissen zusammen.
In Appenzell-Ausserrhoden konnte die Jägerschaft mit Hilfe von Drohnen mit Wärmebildkamera und in guter Zusammenarbeit mit den Landwirten 233 Rehkitze vor dem Mähen aus Wiesen entfernen oder vertreiben.

Mit den acht Drohnen, welche mit Hilfe von Stiftungsgeldern und Sponsoren beschafft wurden, konnte dieser Service im Appenzeller Vorder- und Mittelland allen Landwirten angeboten werden. Im Appenzeller Hinterland stand der Service nach Möglichkeit erst teilweise zur Verfügung.
Im nächsten Jahr mit nochmals vier zusätzlichen Drohnen werden auch alle Hinterländer Landwirte das Angebot nützen können.
Die Landwirte wurden über die Homepage des Landwirtschaftlichen Vereins AR auf diese Dienstleistung aufmerksam gemacht. Dazu wurde für die Landwirte ein Flyer geschaffen und auf der Homepage aufgeschaltet oder teilweise per Post verschickt, auf dem die Telefonnummer aufgeführt ist, wo sie Einsätze anmelden können.

Die Einsätze wurden dann bezirksweise durch die beiden Jäger koordiniert, welche die Einsatzbegehren entgegennahmen.
Die Drohnenteams bestehen aus Drohnenpilot und 1-2 Jäger/innen. Die meisten Drohnenpiloten sind ebenfalls Jäger. Diese 8 Drohnenteams starteten mit dem Abfliegen der Wiesen teilweise bereits um 04:00 Uhr. Nachdem Auffinden mittels der Drohne mit Wärmebildkamera behändigen die Jäger die Kitze und entfernen diese aus der zu mähenden Wiese und sichern diese am Waldrand unter einer Harasse bis die Wiese gemäht ist. Grössere Kitze flüchteten beim Überflug mit der Drohne oder bei der Annäherung der Jäger teilweise aus der Wiese.


Die Rehkitze wurden teilweise nach dem Auffinden mit einer Ohrmarke versehen. Dies ist eine Langzeitstudie des Bundesamtes für Umwelt (BAFU), welche in den 1960 Jahren lanciert wurde. Das Ziel der Studie ist es, bessere Kenntnisse über Biologie, Populationsdynamik und Wanderverhalten der Rehe in der Schweiz zu erlangen.

Im Jahr 2020 wurde in Trogen AR ein Kitz markiert, welches auf der Jagd im Herbst 2021 im Raum Eichberg SG erlegt wurde. Dieses Reh legte die beachtliche Distanz von 9,8 Kilometer zurück. Rehe sind jedoch normalerweise standorttreu.
Unter der Seite: wildtier.ch/projekte/rehkitzmarkierung können Interessierte mehr Informationen zu diesem Projekt erfahren.
Zwei Kitze wurden in einer Wiese behändigt und markiert. Dieselben Kitze wurden 5 Tage später in einer anderen Wiese welche 250 m entfernt ist nochmals behändigt.

Die acht Drohnenteams sind rund 500 Einsätze geflogen, haben zirka 1700 Hektaren Wiesen abgeflogen und dabei die 233 Rehkitze behändigt und gesichert oder vertrieben. Dies ergab etwa 1100 Stunden Fronarbeit. Dies ist Hege, welche die Jäger / innen zu Gunsten der Natur leisten.
Das Absuchen der Wiesen aus der Luft mittels Drohnen mit Wärmebildkamera ist eine der effizientesten und sichersten Methoden, um Kitze in Wiesen aufzuspüren. Das herkömmliche Verblenden der Wiesen mittels Futtersäcken, Fahnen und Blinklampen oder das Absuchen von Wiesen sind aufwendig und für den Landwirt auch unsicher, da er nicht weiss ob die Rehgeiss die Kitze wegen der Störung durch Verblenden aus der Wiese entfernt hat. Die Wiesen sollten nach dem Abfliegen innert nützlicher Frist gemäht werden. Sonst ist es möglich, dass Rehgeissen in der Zwischenzeit ihre Kitze in abgeflogene Wiesen zurückbringen oder noch tragende Geissen in der Wiese ihre Kitze setzen.

Die Ausserrhoder Jägerschaft dankt den Landwirten für die gute Zusammenarbeit zum Wohle der jungen Rehkitze. Den Stiftungen und Sponsoren für deren grosses finanzielles Engagement in diesem nachhaltigen Projekt zu Gunsten der wildlebenden Tiere. Sowie der Jagdverwaltung für die personelle und administrative Unterstützung.

Felix Eberhard
Kantonaler Hegeobmann
Patentjägerverein Appenzell-Ausserrhoden


Köbi Fitzi Jäger mit 83 Jahren und 53 gelösten Patenten

Landwirt Heinz Frick mit befreiten Kitzen





Ersparniskasse Speicher – Förderpreis 2023

Aus Weidmannsheil lässt sich auch Weidmannspreis machen. Dann nämlich, wenn die Jägerschaft für ihre Hegearbeit belohnt wird. So geschehen dieser Tage in Speicher, wo die örtliche Ersparniskasse (EkS) ihren seit 2009 vergebenen Förderpreis in der Höhe von 5’000 Franken  dem Patenjägerverein AR und im Speziellen den Speicherer Drohnenpilotinnen und -piloten hat zukommen lassen.

Im Dienste der Rehkitze

So sehr Drohnen gerade in kriegerischen Zeiten leider auch mit Negativem in Verbindung gebracht werden, so ist ihr Aufkommen andererseits in vielen Bereichen einhergegangen mit nutzbringenden Anwendungen. Eine davon ist gewiss das Aufspüren von Rehkitzen in hohem Gras, bevor dieses gemäht wird. Die mit Wärmebildkameras ausgestatteten Drohnen sind in der Lage, Kitze zu orten und sie damit vor dem Mähtod zu bewahren. Dass sich dieser Einsatz lohnt, lässt sich am Beispiel Ausserrhoden aus der vom Patentjägerverein AR erstellten Jahresbilanz 2022 zur Rehkitzrettung ableiten. Es ist dort von 23 unentgeltlich absolvierten Einsatztagen die Rede, an denen 147 Landwirte bedient und rund 1'100 Hektaren Wiesland abgeflogen wurden. „Dabei wurden 78 Rehkitze geborgen oder aus den Wiesen vertrieben und somit vor dem Mähtod bewahrt“, heisst es im Bericht

Ein Speicherer Drohnenquartett

Derzeit sind in Ausserrhoden acht Drohnen im Einsatz, vier im Vorder- und vier im Mittelland. 2024 werden es zwölf Drohnen sein. Im Mittelland obliegt die Einsatzleitung Felix Eberhard aus Speicher, der mit seiner Gattin Lilo Eberhard Schumacher, mit Johann Gufler und mit Hans Jörg Blaser auf drei weitere Speicherer zählen kann, die mit dem Umgang mit Drohnen vertraut sind. Dem Quartett gilt via den Patenjägerverein AR denn auch der EkS-Förderpreis.

Felix Eberhard – er ist Gemeindehegechef und kantonaler Hegeobmann des Patenjägervereins AR – ging bei der auf dem Hof der Familie Roduner vollzogenen und mit einer Drohnendemonstration verbundenen Preisübergabe näher auf die Besonderheiten ein, die es bei der Rehkitzrettung zu beachten gilt. Die zu observierenden Wiesen sollten den Piloten am Nachmittag vor dem Mähtag gemeldet werden. Ab vier Uhr morgens werden dann die Drohnen steigen gelassen. Die Wärmebildkamera erkennt die im hohen Gras liegenden Kitze, so dass sie unter Beachtung der nötigen Sorgfalt gerettet werden können. „Dank des Förderpreises sind wir in der Lage, eine weitere Drohne mit Wärmebildgerät zu einem Teil zu finanzieren. Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung. Damit hilft die Ersparniskasse, Tierleid zu verhindern“, dankte Felix Eberhard der Spenderin und damit auch der fünfköpfigen Jury, die jeweils über die Preisvergabe befindet. EkS-Stiftungsratspräsident Walter Schefer wies auf die Nützlichkeit der mit viel Teamarbeit verbundenen Drohneneinsätze hin, die einen Preis durchaus verdiene.

Vierzehnte Vergabe

Mit der Übergabe des Preises an die Speicherer Drohnenpiloten sind zum 14. Mal Verdienste zum Nutzen des Dorfes ausgezeichnet worden. Davor ging der EkS-Förderpreis an das Ehepaar Vetsch für das Betreiben des Kinder-Skilifts Blatten (2009), das Ehepaar Rüttimann für das Erhalten des Hauses Oberdorf 8 (2010), an "Kul-tour auf Vögelinsegg" (2011), an die nicht mehr existierende Galerie Speicher (2012), an den Jugendchor Gsängli Speicher (2013), an den Imkerverein Appenzeller Mittelland (2014), an die Pfadiabteilung Speicher (2015), an den Turnverein Speicher (2016), an WikiSpeicher (2017), an den Badmintonclub Speicher-Trogen (2018), an die Sonnengesellschaft Speicher (2019) sowie an das Haus zur Blume (2021). Im Jahr 2020 wurden die Speicherer Corona-Heldinnen und -Helden damit bedacht.
Martin Hüsler


Freude bei Beschenkten und Schenkenden: Drohnenpilot Johann Gufler, Drohnenpilotin Lilo Eberhard Schumacher, Drohnenpilot Hans Jörg Blaser, Felix Eberhard (Drohnenpilot, Gemeindehegechef und Kantonaler Hegeobmann), EkS-Stiftungsratspräsident Walter Schefer, Felix Ludwig (Präsident Patentjägerverein AR), EkS-Geschäftsführer Dani Müller (von links).
Bild: hü.



Vermisster Hund nach 3 Tagen mit Drohne gerettet 


Am Freitagnachmittag entfernte sich ein 15 Monate alter Zwerg-schnauzer bei einem Spaziergang im Raum Walzenhausen-Lachen ungewollt von seinem Besitzer. Noch mit der Schleppleine am Halsband rannte er eine steile Wiese hinunter in den schroff abfallenden Wald. Ein Rufen des Besitzers konnte den jungen Hund nicht stoppen.

Der Besitzer nahm sofort die Suche auf, jedoch ohne Erfolg.

Den  ganzen  Samstag wurde  die  Suche  mit  Hilfe  von  mehreren  Personen und sogar einem Suchhund fortgesetzt. Auch auf das Rufen nach dem noch kleinen «Rossi» kamen keine Lebenszeichen vom Hündchen.
Der Besitzer setzte alles daran, um seinen Hund zu finden und informierte Personen, die in der Umgebung wohnhaft sind, die Polizei, sowie Wildhut und Tierschutz über den Verlust des Hündchens.

Am Sonntag früh nahm der Hundebesitzer mit einem Drohnenpiloten Kontakt auf, um die Suche mittels Drohne zu ergänzen und weiter-    zuführen. Da es aber den ganzen Sonntag regnete, war ein Drohnen- einsatz unmöglich.
Der Hundebesitzer suchte mit Freunden den ganzen Sonntag weiter, jedoch ohne Erfolg. Es brach die dritte Nacht bei Regen-Schneefall und tiefen Temperaturen an. Für die Besitzer eine weitere Nacht der Ungewissheit über den Verbleib ihres geliebten jungen Hausgenossen. Beim Hundehalter stellten sich Fragen ein; lebt er noch, ist er irgendwo zugelaufen oder irrt er in seinem jugendlichen Alter irgendwo umher und weiss nicht wohin.

Am Montag in der Früh trafen sich der Hundebesitzer und ein Drohnen-pilot des Patenjägervereins Appenzell-Ausserrhoden, um das Gebiet mittels Drohne mit Wärmebildkamera abzusuchen. Nach mehreren Flügen und auch Unterbrüchen wegen Nebel konnte in einem Holz-schlag mittels der Wärmebildkamera ein Objekt entdeckt werden. Der Drohnenpilot stellte fest, dass sich das Objekt am Ort leicht bewegte, jedoch keine Flucht ergriff als sich die Drohne weiter näherte. Mit der Tagbildkamera wurde ein schwarzes Tier identifiziert. Der Hundebesitzer wurde an den Ort gelotst, wo er überglücklich seinen seit drei Tagen vermissten «Rossi» lebend und wohlauf in die Arme schliessen konnte. Dies alles geschah, weil sich die Schleppleine im Gehölz verhedderte.

Auf dem Bild sind der Hundebesitzer mit seinem geliebten «Rossi»






Der Samichlaus ist zu Besuch. 

Am Sonntag 4. Dezember 2022 trafen sich beim Wolfsfelsen im Steineggerwald die Jägerinnen und Jäger mit ihren Familien zu einem vorweihnachtlichen Beisammensein. Die Kinder sahen die Laterne in der Dunkelheit schon von weitem und die grösseren unter ihnen wussten ganz genau wer da unter Glockengeläut auf sie zukam. Der Samichlaus mit seinem treuen Freund dem Schmutzli und Eseli Lisa.


Gespannt und mit viel Geduld hörte sich der Samichlaus die Versli der Kinder an und Schmutzli verteilte schliesslich die begehrten Säckli. Nachdem Eseli Lisa ausgiebig gestreichelt wurde, machte sie sich zusammen mit ihren Meistern wieder auf den Rückweg. Die Jägerfamilien genossen danach bei gemütlichem Zusammensein Würste und warme Getränke, während die Kinder bereits neugierig aus den Chlausesäckli naschten





 


Sommeranlass Mittelland 

Am Sonntag 26. Juni 2022 fand der Sommeranlass im Mittelland statt. Bei sommerlichen Temperaturen trafen sich etwas mehr als zwanzig Personen in der Wissegg Bühler. Der Grillplatz wurde so vorbereitet, dass jeder einen Platz am Schatten hatte. Hier ein Dank an Alois für die Vorbereitung und das anfeuern. Es war sehr erfreulich so viele Teilnehmer anzutreffen. Ein Austausch auch mal ausserhalb der Jagdzeit ist immer wieder ein tolles Erlebnis. 



Rehkitzrettung in Appenzell-Ausserrhoden 2022

Mit den vier Drohnen mit Wärmebildkamera, die durch die Jagdverwaltung, dem Patentjägerverein, dem Bauernverband Appenzell-Ausserrhoden und mit Hilfe von Stiftungsgeldern beschafft werden konnten, wurden in Appenzell-Ausserrhoden 85 Rehkitze vor dem Mähtod bewahrt.

Seit dem 09. Mai standen bei Mähwetter ab 04:00 Uhr Drohnenteams im Einsatz, welche aus einem Drohnenpilot und 1-2 Jägern als Bodenmannschaft bestanden. Die Piloten setzten sich aus Jägern aber auch Personen die Freude am Drohnenfliegen oder an der Natur haben zusammen. Die Bodenmannschaft, welche nur aus Jägern bestand, behändigten die Kitze und sicherten diese am Waldrand im Schatten unter einem Harass bis der Landwirt die Wiese gemäht hatte. Anschliessend entliess der Landwirt die Kitze wieder in die Freiheit. Die Rehgeiss (Mutter der Rehkitze) nahm sich kurze Zeit später wieder den Rehkitzen an.
Ab anfangs Juni hatten die Kitze teilweise eine Grösse erreicht, dass sie beim Herannahen der Bodenmannschaft die Flucht aus den Wiesen ergriffen. Auch fühlten sich gewisse Rehgeissen durch die Drohne gestört. Diese entfernte sich dann oftmals zusammen mit ihren Kitzen aus den Wiesen.

Schwergewichtig wurden die Landwirte im Appenzeller Vorderland mit Sucheinsätzen bedient. Wenn noch Kapazitäten vorhanden waren, wurden auch Einsätze im restlichen Appenzellerland geflogen. Die Landwirte meldeten ihre gewünschten abzufliegenden Flächen am Vortrag bei der Einsatzzentrale an. Organisiert wurden die gesamten Drohneneinsätze durch einen Jäger.

Je Einsatzteam wurden an einem Morgen bis zu 12 Flächen abgeflogen. Es wurden im ganzen Appenzellerland so 275 Wiesen mit zirka 1150 Hektaren abgesucht.

Die Einsätze können nur bis etwa eine Stunde nach Sonnenaufgang geflogen werden, weil sich die Wiesen danach rasch erwärmen. Dadurch sind keine Temperaturunterschiede mit der Wärmebildkamera zwischen Umgebung und Rehkitzen mehr messbar und die Suche wird sehr schwierig.

Die Ausserrhoder Jäger danken allen Landwirten für Ihre Mithilfe.

Felix Eberhard
kantonaler Hegeobmann PJV AR
Kohlhalden 18
9042 Speicher
079 / 692 65 59
Felixeberhard21@gmail.com


Start der Drohe in den frühen Morgenstunden

Rehkitz im hohen Gras

Pilot, interessierter Landwirt erhält Erklärungen von Co- Pilotin auf Tablet

Monitor des Piloten, weisser Punkt ein warmes Objekt eventuell ein Rehkitz, eine Katze, ein Fuchs......

Ein nachdem Mähen wieder in Freiheit        entlassenes Rehkitz






Rehkitzrettung Drohnenpilotenausbildung Appenzell-Ausserrhoden

Die Jagdverwaltung konnte zusammen mit dem Patentjägerverein Appenzell-Ausserrhoden, dem Bauernverband Appenzell-Ausserrhoden und mit Hilfe von Stiftungsgeldern vier Drohnen mit Wärmebildkameras (DJI 2 Enterprise Advanced) zur Rehkitzrettung beschaffen.

Dazu wurden von der Firma Remote Vision in Herisau die Drohnenpiloten /innen während zwei Tagen intensiv ausgebildet.

Die Drohnenpiloten / innen setzen sich aus Mitgliedern des Patenjägervereins Appenzell-Ausserrhoden sowie Personen die sich zu Gunsten der Natur einsetzen oder Freude am Drohnen fliegen haben zusammen.

Der Kurs wurde in zwei Blöcke aufgeteilt:

Theorieblock, in welchem die Aufgaben als Pilot-Betreiber der Drohne vermittelt wurden, die Drohnenausrüstung 1:1 an einer Ausrüstung erklärt wurde. Es ging über zur detaillierten Materialkunde der Drohnenausrüstung und der Zusatzausrüstung wie Funkgeräte, Kescher, um bereits grössere Rehkitze sicher zu behändigen, das Vorgehen beim manuellen Flug wurde in dieser Phase theoretisch anhand von Fallbeispielen, welche gemeinsam besprochen wurden, vermittelt.

Praxisblock, in dem das Handling der Drohne im Flug bei Tageslicht mit Hilfe des Steuerungsgerätes mit eingebautem Monitor geübt wurde. Augenmerk galt auch der Flugzeit, da der Akku der Drohne nach einer gewissen Zeit gewechselt werden musste.

Am zweiten Tag startete die Ausbildung um 05:00 Uhr früh in der Dunkelheit, wie dies bei der Rehkitzrettung auch der Fall sein wird. Dazu hatte der Ausbilder PET-Getränkeflaschen gefüllt mit warmem Wasser in Wiesen an Waldrändern ausgelegt, welche durch die Abgabe der Wärme die Rehkitze simulierten. Diese mussten mit Hilfe der Drohne und der Wärmebildkamera in der Dunkelheit rasch möglichst entdeckt werden. Mittels Funkgeräte wurde die zweite Person zur Flasche gelotst. Als die Sonne aufging wurde es je länger je schwieriger die Flaschen auf Anhieb zu identifizieren, da sich Schachtdeckel, grosse Maushaufen oder Steine in der aufgehenden Sonne sehr schnell erwärmten und ebenfalls als warme Objekte wahrgenommen wurden.
Eine weitere Herausforderung ergab sich im Gebiet der Flug Zone des Flugplatzes Altenrhein welche sich bis nach Heiden erstreckt. Damit die Drohne dort fliegen kann, braucht es eine spezielle Freischaltung (Code).

Nach diesen zwei Kurstagen war allen Piloten klar, dass die Zeit bis zur Rehkitzrettung intensiv fürs Üben genutzt werden muss, um dann die nötigen Fertigkeiten und Fähigkeiten zu besitzen, um Rehkitzrettung mit der nötigen Sicherheit und Effizienz durchführen zu können.

Ein besonderer Dank gilt den beiden Ausbildern Ueli Sager und Lars Hauser von Remote Vision, welche uns in kurzer und intensiver Zeit das Know-how vermittelten, um nun selbständig zu üben, um dann Rehkitze zu bergen.

Wie die Rehkitzrettung 2021 in Zusammenarbeit mit Ueli Sager und seinen Mitarbeitern verlief, kann mit dem folgenden Link auf YouTube mitverfolgt werden. Rehkitz-Suche im Appenzellerland 2021 - YouTube 


Felix Eberhard
Kantonaler Hegeobmann Patentjägerverein Appenzell-Ausserrhoden








Stopp dem Tierleid – Mithilfe statt Gesetz

Im Kanton Appenzell Ausseroden ist man bestrebt Stacheldrähte zu beseitigen, welche zu Todesfallen für Wildtiere werden können. Früher, ohne die Möglichkeit mit elektrischen Zäunen zu arbeiten, erwies sich der Stacheldraht als optimale Art, Tiere in der Weide zu halten. Viele dieser Stacheldrähte sind nicht mehr sachgemäss montiert und bergen Gefahren. Gleiches gilt für alte Maschendrahtnetze in Weiden und entlang der Waldränder. Stand heute gibt es verschiedene, gute Alternativen zum Einzäunen der Weidetiere, weshalb alte Stacheldraht- oder Maschendrahtzäune entfernt werden können.

Ohne die Mithilfe von Aussenstehenden ist das Beseitigen der Stacheldrähte, Maschendrahtnetzen oder deren Überreste eine mühsame, aufwändige Aufgabe. Verständlicherweise wird sie deshalb nur in den seltensten Fällen bewältigt. Gerade in den Sömmerungsgebieten empfiehlt es sich jedoch, die Zäunung zu optimieren und andere Möglichkeiten anzuwenden. Denn die Stacheldrähte bergen nicht zuletzt auch eine Verletzungsgefahr für die Herde. Der Kanton Appenzell Ausserrhoden kennt keine gesetzliche Pflicht zur Entfernung von Stacheldrähten. Vielmehr versucht man mit Hilfeleistung von der Bevölkerung und der Jägerschaft, die Überreste der Zäune zu entfernen. Die Landeigentümer, Pächter und Genossenschaften sind angehalten, Stacheldrähte und alte nicht mehr funktionsfähige Maschendrahtzäune zu beseitigen. Vergangenes Wochenende konnte ein Landwirt aus Gais mithilfe der Appenzeller Jägerschaft eine beträchtliche Menge an Stacheldraht auflösen. Ein erster Schritt ist getan. Die Jäger aus dem Appenzellerland werden auch weiterhin zum Schutz der Wildtiere im Einsatz stehen.

Interessierte Grundeigentümer und Bewirtschafter können alte Zäune zum Abbruch und zur Entfernung melden und für die aufwendigen Arbeiten praktische Unterstützung und Hilfeleistung beantragen.

Kontakt: www.ar.ch/lebensraumaufwertung



Die Nacht des Fuchses  6. / 7. Jan. 2022


Der Rotfuchs

In Europa ist er als Fuchs bekannt. Er gehört zu den Wildhunden und wird Rotfuchs genannt. Das Männchen heisst Rüde und wird bis zu 8 kg schwer. Die Fähe – also das Weibchen – erreicht ein Gewicht von rund 7 kg. In seltenen Fällen können die Tiere bis zu 10 kg schwer werden. Der Balg (das Fell) ist auf der Oberseite rötlich und unten am Bauch weiss. Typisches Kennzeichen ist die weisse Spitze der Rute (dem Schwanz), die sogenannte Blume. Der Fuchs lebt in ganz Europa von dicht besiedelten Gebieten bis hoch hinauf in die Alpen. Schlau und frech soll er sein. Dies ist auf seine stark ausgeprägten Sinne zurückzuführen. Sein Nahrungsangebot erstreckt sich von Mäusen, Vögel, Rehkitze, Junghasen über Äpfel und anderes Obst. Misthaufen durchwühlt er nach Würmen und Maden. Er gilt als richtiger Allesfresser. In Siedlungsbieten erhält er oft Essensreste oder stöbert in Abfällen. Anfüttern birgt jedoch Gefahren und soll unbedingt vermieden werden. Dadurch werden Krankheiten übertragen, was letztlich auch eine Gefahr für unsere Haustiere ist. Feinde haben die Füchse nur wenige. So erwischt ab und zu ein Uhu einen Jungfuchs oder sie fallen dem Verkehr zum Opfer. Ab 1967 wütete in der Schweiz die Tollwut. Bis heute gilt sie als eine der gefährlichsten Zoonosen (Krankheit die vom Mensch auf das Tier und umgekehrt übertragen werden) und tötete weltweit 60'000 Menschen pro Jahr. Opfer waren vor allem Kinder. In den meisten Fällen sind Bisse durch Tiere für die Übertragung verantwortlich. 1978 wurde in der Schweiz der weltweit erste Feldversuch zur oralen Immunisierung von Füchsen gegen Tollwut durchgeführt. Damals legten die Jäger und Bauern knapp drei Millionen Köder mit einem attenuierten Tollwutvirus aus. Heute hat man die Tollwut in westlichen Teil von Europa soweit im Griff. Andere weitverbreitete Krankheiten sind die Räude und die Staube. Vor allem letztere erweist sich als hochansteckend gegenüber Katzen und Hunden. Die Jägerschaft im Appenzellerland ist bemüht, kranke und schwache Tiere zu erlegen. 

In der Nacht vom 6. auf den 7. Januar 2022 fand im Rahmen eines Hegeeinsatzes die sogenannte «Nacht des Fuchses» statt. Dreizehn Jäger versuchten in dieser Nacht Beute zu machen. Am frühen Samstagmorgen kamen sie in Teufen zusammen. Im leichten Schneegestöber wurden die neun erlegten Füchse ausgelegt. Ein Trio aus Trogen spielte mit ihrem Jagdhorn das Lied Halali und verblaste so die Strecke. Jagdhornbläser sind unerlässliche Botschafter für die Jagd. Sie erweisen den Tieren die letzte Ehre und bilden eine Kommunikationsmöglichkeit zur Nicht-jagenden Bevölkerung. Mit dieser Art der Hege wird das Ziel verfolgt, der gesamten Artenvielfalt einen Lebensraum zu erhalten und die artgerechte Entwicklung und Verbreitung von Fauna und Flora zu ermöglichen. Vielen Dank an die Jägerschaft für ihren Beitrag dazu.

 

Hegering App. Mittelland 






Drohnen im Einsatz zur Rehkitzbergung 


Jedes Jahr fällt die Setzzeit der Rehgeissen mit dem ersten Mähen der Wiesen durch die Landwirtschaft zusammen. Die Rehgeiss setzt 1-2 Kitze gerne ins hohe Gras der Wiesen, in der Nähe von Wäldern, dies um sie vor dem Fuchs zu schützen. Weil den Reh- kitzen in den ersten Wochen nach ihrer Geburt der Fluchtinstinkt fehlt, ducken sie sich bei drohender Gefahr nur flach in die Wiese, anstatt in Sicherheit zu fliehen. Die Rehgeiss besucht die Kitze nur zum Säugen und hält sich in der Nähe auf. So fallen jedes Jahr viele Rehkitze dem Tod durch die Mähmaschine zum Opfer, dies ungewollt, da sie nicht sichtbar sind und nur durch Zufall entdeckt werden. 

Seit Jahrzenten werden die Rehkitze mit konventionellen Methoden wie dem Verblenden (aufstellen von weissen Fahnen, hellen Futtersäcken) und dem Anmähen der Wiesen am Vorabend des Mähens oder durch das Absuchen der Wiese unmittelbar vor dem Grasschnitt gerettet. Durch das Verblenden fühlt sich die Rehgeiss unsicher-gestört und holt die Kitze aus der Wiese


Dieses Jahr konnten in Speicher in Zusammenarbeit mit Bauern und Jägern 9 Rehkitze in Sicherheit gebracht werden. Gesamthaft wurden im Kanton 98 Kitze vor dem Mähen aus den Wiesen ent-fernt. Die Wiesen wurden vor dem Mähen mit Drohnen, welche mit Wärmebildkameras ausgerüstet sind, abgeflogen. So konnten diese Rehkitze entdeckt und aus der Gefahrenzone entfernt werden. Die Kitze wurden dann am Waldrand unter einem Harass fixiert, bis der Landwirt die Wiese gemäht hat.

Die Drohnen mit Wärmebildkameras wurden durch die Herisauer Firma Remote Vision von Ueli Sager und seinen Mitarbeitern bedient und geflogen. 

So wurde die Rehkitzbergung für alle Beteiligten zu einem positiven Erlebnis. Herzlich dankt die Jägerschaft!

Felix Eberhard 

Gemeindehegechef Speicher







Bericht des kantonalen Schützenmeisters, Jochen Steinke, zum Fangschusstraining mit dem kantonalen Wildhüter Silvan Eugster: 



Am 12.06.2021 konnten für die interessierten Mitglieder des Patentjägervereins Appenzell Ausserhoden ein Kurs rund um das Thema Fangschuss im Rahmen des Schiessprogramms in der Hinteren Au angeboten werden. Als Referent konnten wir den kantonalen Wildhüter Silvan Eugster gewinnen.

Am Kurs konnte auf Anmeldung teilgenommen werden. 16 Vereinsmitglieder haben dieses Angebot genutzt und sich zu den vier Durchführungsterminen a 45 Minuten in der KD-Box der Hinteren Au in Schwellbrunn eingefunden.

Nach der obligatorischen Waffenkontrolle, startete Silvan Eugster in den Kurs mit einer theoretischen Einführung bestehend aus: 


-        Warum und wann ein Fangschuss?

-        Wer ist berechtigt?

-        Risiken und Gefahren

-        Kommunikation

-        Gesetzliche Grundlagen

-        Waffen und Munition 







Anschliessend konnten die Teilnehmer selbst Fangschüsse auf zu Verfügung gestelltes Fallwild mit der Kurzwaffe aus 7-10 Metern abgeben. Wer keine Fangschusswaffe hatte, wurde vom Schützenmeister ausgestattet. Schnell wurde den Teilnehmern eindrucksvoll deutlich, dass das zu treffende Ziel doch recht klein ist und die Distanz von 7-10 Metern eben doch recht lang! Nicht jeder Schuss sass erwartungsgemäss direkt dort wo er sein sollte. Vor allem der Schuss mit der Kurzwaffe bedarf den regelmässigen und intensiven Training, um die Waffen zu kennen und entsprechend auf Distanz und unter Anspannung zu beherrschen. 

Die Entfernung wurde anschliessend verkürzt und das Fallwild konnte aus nächster Nähe (unter 1 Meter) auf weichem Untergrund beschossen werden. Jetzt sassen die Treffer dort wo sie sein sollten. Aber der Schuss aus einer solch kurzen Entfernung auf einen am Boden liegenden Tierkörper kostete etwas Überwindung. Abschliessend wurde der Ablauf mit der kalten Waffe (welche unter besonderen Voraussetzungen zu Einsatz kommen kann) erläutert und es konnte ein Schrotschuss aus kurzer Distanz abgegeben. Hier ist der bei Schrot üblich Schock nebensächlich, die grobe Zerstörungskraft von Schrot wurde eindrucksvoll deutlich. 



Nach der abschliessenden Fragerund und einen persönlichen Austausch zu den eigenen Erlebnissen wurde jedem Teilnehmer ein Handout mit den wichtigsten zusammengefassten Informationen, sowie eine Teilnahmebestätigung ausgehändigt: 


Wir werden in der Zukunft versuchen weitere Themen rund um die Ausbildung im Schiesswesen für die Vereinsmitglieder zu organisieren. Gerne nehme dazu Eure Wünsche oder Ideen entgegen. 

Das Team vom Schiessstand bedankt sich für das Interesse und wünscht für die kommende Jagdsaison ein kräftiges Waidmanns Heil!

Dipl.-Ing.(FH) Jochen Steinke

Kantonaler Schützenmeister PJAR, 13.06.2021 



Weidmannsheil dem Saujäger Sämi Eisenhut (Drückjagd in Gais anfangs Dezember 2019)





Brotaufstrich als Belohnung

Erlebnistag "Wald-Wild-Jagd" im Schönauwald oberhalb Urnäsch: Eine Attraktion ist die Hündin Eyla.




Rehkitzrettung 2019 im Appenzeller Vorderland


Der Hegering Vorderland des Ausserrhoder Patentjägervereins führt in Zusammenarbeit mit dem Amt für Raum und Wald, der Jagdverwaltung und dem Amt für Landwirtschaft im Gebiet des Bezirks Vorderland einen Pilotversuch zur Rettung von Rehkitzen durch. Landwirtinnen und Landwirte, welche exponierte Wiesen vor dem Schnitt auf Rehkitze absuchen lassen möchten, sind eingeladen, sich beim Einsatzleiter zu melden:


Kontaktaufnahme am Vortag des geplanten Mähtermins bis spätestens um 15:00 Uhr unter der Nummer: 076 720 47 37


Meldung der Wiesen welche zu kontrollieren sind, mit Angabe von Parzellen-Nummer und der abzufliegenden Fläche. Diese dürfen nicht weiter als 100 Meter weg zum Wald sein. Die Einsätze im Rahmen dieses Pilotversuchs sind kostenlos. Eine freiwillige Beteiligung an den Unkosten wird aber gerne entgegengenommen.Einzelheiten können mit dem Einsatzleiter abgesprochen werden.




Nachtschiessen vom 5. April 2019

 


Am 05.04.2019 konnte nach dem normalen Übungsschiessen (von 14.00 – 18.00 Uhr), wie geplant das Nachtschiessen (19.00 – 22.00 Uhr) mit der Jagdverwaltung AR durchgeführt werden! 

Wir konnten ca. 30 Jägerinnen und Jäger in unserem Schiessstand in der Hinteren Au begrüssen.

Nach einem theoretischen Einführungsteil zu Hintergründen, Notwendigkeit, Gesetzgebung und Geräten rund um das Schiessen in der Nacht durch Heinz Nigg, konnten unsere Jägerinnen und Jäger nach kurzem Sicherheitsappell, selbst in der Dunkelheit jeweils vier Schüsse auf 100 Meter unter Zuhilfenahme von Lampen auf 100 Meter abgeben. 

Auch sonst sehr versierte Schützen sahen sich mit Problemen konfrontiert, wie z.B. Handling Gewehr und Lampe, das Erkennen des Ziels, das Beschiessen der richtigen Scheibe oder das einzelne Laden der Patronen in der völligen Dunkelheit.

Ein eindrückliches Erlebnis für alle Beteiligte.

Jochen Steinke





  

 


Die   Nacht des Fuchses 2019

In der Nacht vom 4. auf den 5. Januar fand im Appenzeller Mittelland die 6. Nacht des Fuchses statt.

Bei idealen Bedingungen besetzten 16 Mittelländer Jäger vom Freitagabend bis Samstagmorgen ihre Passplätze und legten sich auf die Lauer



Am Samstag um 8:00 Uhr trafen sich die Jäger in Teufen, um die Strecke zu legen. 13 Füchse war die Beute dieser Nacht. Nach dem verblasen der Strecke durch die beiden Jägdhornbläser Köbi Fitze und Walter Forrer wurde der schönste Fuchs prämiert. 

Dieser Preis ging an Philipp Eugster. 




Den Hegepreis für einen räudigen Fuchs durfte Markus Zellweger entgegennehmen.

Die nächtlichen Strapazen gingen bei dem Hörnerklang und reichhaltigen Frühstück schnell vergessen. Ich möchte mich bei allen Beteiligten für diesen Anlass bedanken. Insbesondre bei Köbi und Walter für die musikalische Unterstützung und bei Markus für die Gastfreundschaft.







Hegeringobmann Mittelland

Andi Weder







Afrikanische Schweinepest auf dem Vormarsch

Informationen des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLV)

Nachdem in Tschechien und in Rumänien neue Ausbrüche gemeldet wurden, informiert das BLV über die nötigen Vorsichtsmassnahmen, um die Einschleppung der ASP in die Schweiz unter allen Umständen zu verhindern. Das Informationsmaterial ist auch in Tschechisch, Rumänisch, Polnisch und Russisch verfügbar. Die Vorsichtsmassnahmen richten sich vornehmlich an Personen, die aus den von der ASP betroffenen Regionen in die Schweiz einreisen (Tierhalterinnen und Tierhalter, Saisonniers, Fernfahrerinnen und Fernfahrer), aber auch an Touristen aus der Schweiz, die von einer Jagdreise zurückkehren.

Für Reisende in / aus den ASP- betroffenen Gebieten, insbesondere Tierhalter, Saisonarbeiter auf landwirtschaftlichen Betrieben und Fernfahrer, gelten die folgenden dringenden Hinweise:

° Bringen Sie keinen Reiseproviant (Fleisch- und Wurstwaren) aus den betroffenen Gebieten mit

° Das Verfüttern von Küchenabfällen an Haus- und Wildschweine ist verboten

° Entsorgen sie generell Speiseabfälle in verschlossenen Müllbehältern

° Bei Jagden in Ländern mit ASP befolgen Sie strikte Hygienemassnahmen, Reinigen der Jagdbekleidung und Jagdgeräte,

° Verzichten Sie auf Jagdtrophäen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/tierseuchen/uebersicht-seuchen/alle-tierseuchen/afrikanische-schweinepest-asp.html

 

Klassische Schweinepest KSP und Afrikanische Schweinepest ASP